Nigeria - Anschlag auf Kirche vermutlich von IS

Schwerbewaffnete Täter haben am Pfingstsonntag die St. Francis Kirche in der Stadt Owo während eines Gottesdienstes gestürmt, wahllos auf die Gläubigen geschossen und Sprengsätze ausgelöst
40 Todesopfer bei Pfingstmesse - Innenminister: "Wir werden sie vor Gericht bringen"

Die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) steckt nach Erkenntnissen nigerianischer Behörden vermutlich hinter dem Anschlag auf eine Kirche mit 40 Toten. "Unsere Sicherheitsbehörden sind der ISWAP auf der Spur", sagte der nigerianische Innenminister, Ogbeni Rauf Aregbesola, am Donnerstag in der Hauptstadt Abuja mit Blick auf die westafrikanische IS-Sektion. "Wir werden sie vor Gericht bringen."

Nach Angaben des Gouverneurs des Bundesstaates Ondo im Südwesten von Nigeria waren insgesamt 127 Menschen von dem Anschlag an Pfingsten betroffen. 61 würden noch im Krankenhaus behandelt und 26 seien entlassen worden. Die Regierung des Ondo-Staates werde ein Grundstück für einen Park zum Gedenken der Opfer zur Verfügung stellen, wo sie begraben werden könnten, sagte der Gouverneur.

Während einer Pfingst-Messe wurden Gottesdienst-Besucher beschossen und Sprengkörper in die katholische St. Francis Kirche geworfen. Der ISWAP ist vor allem im Nordosten Nigerias und im benachbarten Tschad aktiv. Die militante Bewegung kämpft seit Jahren gegen die rivalisierende Gruppe Boko Haram sowie gegen das nigerianische Militär. Hunderttausende Menschen wurden getötet und Millionen Menschen mussten fliehen.

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