Warum die NATO die Ukraine lobt, aber nicht mehr von "Sieg" spricht

Ukrainische Soldaten an der Front bereiten Granaten zum Abschuss vor
Bei ihrem Ministertreffen versuchte die NATO jeden Eindruck von Kriegsmüdigkeit zu vermeiden. Neue Zusagen an Kiew gab es dennoch nicht.

Große Worte sind das eine – Taten das andere: Und so mangelte es beim zweitägigen Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel gestern nicht an inbrünstigen Versprechen, „die Ukraine so lange zu unterstützen, wie es nötig ist“.

 „Wir müssen und wir werden es tun“, versicherte der amerikanische Außenminister Antony Blinken und nahm dabei für sich in Anspruch, für alle 31 Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses zu sprechen.

Doch abseits der emotionsgeladenen Rhetorik fielen die praktischen Zusagen an die Ukraine dürr aus: Eine Million Artilleriegranaten, die die ukrainische Armee dringend für ihre Verteidigung braucht, hatte die EU versprochen. Geliefert wurden aber bisher erst 300.000 Stück, klagte Ukraines Außenminister Kuleba. 

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Und er drängte: Um Russland besiegen zu können, müsse gesichert sein, dass die ukrainischen Streitkräfte die erforderlichen Mittel erhielten.

Keine neuen Zusagen

Neue militärische Lieferzusagen von der NATO aber gab es nicht. Auch keine Versprechen, die Ukraine in die NATO zu holen. Und auch die von den USA geplanten 61 Milliarden Dollar (55,6 Mrd. Euro) für die Ukraine hängen in der Luft.

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