Frau verübt Amoklauf in US-Schule: Sechs Opfer
Amokläufe an Schulen sind schrecklicher Alltag in den USA. Dass aber eine Frau dort zur Waffe greift, ist seit Jahren nicht mehr vorgekommen. Bei einer Schießerei in einer Schule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee eröffnete eine mit einer automatischen Waffe ausgerüstete Frau am Montag das Feuer und tötete sechs Menschen, drei Kinder und drei Angestellte der Schule. Auch die mutmaßliche Schützin ist nach Angaben der Polizei erschossen worden. Es handle sich um eine 28-jährige Frau aus Nashville, postete die Polizei kurze Zeit später auf Facebook.
Ersten Erkenntnissen nach habe sie sich über einen Seiteneingang Zugang zur Schule verschafft. Ob sie eine Verbindung zu der Einrichtung hatte, war zunächst offen. Bei den drei getöteten Erwachsenen handelt es sich der Polizei zufolge um Mitarbeiter der Schule. Präsident Joe Biden hat einmal mehr ein Verbot von Sturmgewehren gefordert. Biden rief den US-Kongress am Montag auf, eine von ihm vorgelegte Verschärfung des Waffenrechtes zu verabschieden.
"Es ist krank"
„Wir müssen mehr tun, um Waffengewalt zu stoppen“, mahnte Biden. Die Waffengewalt reiße die Gemeinden im Land und die Seele der Nation auseinander. „Es ist krank“, sagte der Demokrat mit Blick auf die Schusswaffenattacke an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee, bei der am Montag drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden waren. Ein Kind zu verlieren, sei der „schlimmste Albtraum“ für eine Familie, sagte Biden.
Eltern wurden aufgerufen, sich nicht in die Schule zu begeben. Die Gefahr sei noch nicht vorüber.
Bei der Schule handelt es sich den Angaben zufolge um eine christliche Einrichtung. Die 2001 gegründete Covenant School ist eine Einrichtung der Covenant Presbyterian Church in Nashville mit etwa 200 Schülern, wie auf der Website der Schule zu lesen ist. Die Schule unterrichtet Schüler von der Vorschule bis zur 6. Klasse.
Details zum Ablauf und den Hintergründen der Tat waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei war für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen. Amokläufe an Schulen erschüttern die USA regelmäßig. Immer kommt es danach zu einer öffentlichen Debatte über privaten Waffenbesitz, der gerade in den US-Südstaaten wie Tennessee besonders freizügig geregelt ist. Die einflussreiche US-Waffenlobby aber verhindert weitreichende Maßnahmen. Tennesse zählt zu den US-Bundesstaaten mit den freizügigsten Regelungen für privaten Waffenbesitz. So kann jeder ab dem Alter von 21 ohne eigene Genehmigung eine Waffe auf der Straße tragen.
In Brasilien wurde am Montagabend eine Lehrerin bei einem Messerangriff in einer Schule getötet.
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