Nach Resolution gegen Siedlungsbau: Israel kürzt Beiträge an UNO

Benjamin Netanyahu
"Anti-israelische" Gremien der Vereinten Nationen werden nicht mehr unterstützt.

Aus Protest gegen die UNO-Resolution gegen den Siedlungsbau in besetzten Palästinensergebieten will Israel seinen jährlichen Beitrag an die Vereinten Nationen reduzieren. Die Zahlungen an UNO-Gremien, die "anti-israelisch" seien, würden um sechs Millionen Dollar gekürzt, teilte die israelische Vertretung bei den Vereinten Nationen am Freitag mit.

Dazu gehörten etwa der Ausschuss für die Ausübung der unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes und die Abteilung für die Rechte der Palästinenser. Zur Begründung hieß es, es ergebe keinen Sinn, Gremien zu unterstützen, die innerhalb der Vereinten Nationen gegen Israel arbeiteten.

Der UNO-Sicherheitsrat hat in einer Resolution Ende Dezember einen Baustopp jüdischer Siedlungen gefordert. Die USA verhinderten die Resolution überraschend nicht mit ihrem Veto, sondern enthielten sich der Stimme. Dies sorgte für heftige Kritik in Israel.

Die meisten Länder halten den Siedlungsbau in den 1967 von Israel eroberten Gebieten im Westjordanland und im Osten Jerusalems für rechtswidrig und sehen in ihm ein Hindernis für eine Friedenslösung. Dort wollen die Palästinenser ihren eigenen Staat aufbauen.

Nach Resolution gegen Siedlungsbau: Israel kürzt Beiträge an UNO
A picture taken on April 14, 2016 shows a partial view of the Israeli settlement of Givat Zeev near the West Bank city of Ramallah. Israel has approved plans for more than 200 new settler homes in the occupied West Bank, adding to a sharp increase in settlement projects so far this year, Israeli campaigners said.Israel's government disputed the claim, saying nearly all approvals involved "upgrading existing structures" and not new construction, without providing a more detailed breakdown. Settlements are considered illegal under international law and are seen as major stumbling blocks to peace efforts since they are built on land the Palestinians see as part of their future state. According to Peace Now and Israeli media, the new plans call for additional homes in a range of settlements. They include Har Brakha (54 units) near Nablus in the northern West Bank; Revava (17), also in the northern West Bank; Ganei Modiin (48), northwest of Jerusalem; Tekoa (34), south of Jerusalem; and Givat Zeev (76), north of Jerusalem. / AFP PHOTO / THOMAS COEX

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