Moskau: Chef von russischem Militärgeheimdienst GRU gestorben

Am 2. November 2018 feierte der Militärgeheimdienst GRU 100-jähriges Bestehen.
Korobow laut Verteidigungsministerium langer Krankheit erlegen. Nachfolge noch unbekannt.

Der Chef des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Igor Korobow, ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Alter von 62 Jahren gestorben. Korobow sei am Mittwoch einer "langen und schweren Krankheit" erlegen, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag aus einer Erklärung des Verteidigungsministeriums.

Korobow stand seit 2016 an der Spitze des Geheimdienstes - sein Vorgänger, Igor Sergun, war im Jänner 2016 gestorben. Ein Nachfolger für Korobow wurde bisher nicht benannt.

In den vergangenen Jahren war der GRU mit einigen umstrittenen Aktionen Russlands im Ausland in Verbindung gebracht worden. Der Westen wirft der mächtigen Behörde eine Reihe von Angriffen auf ausländischem Boden vor, darunter die Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter Julia in Großbritannien im März.

Der GRU ist neben dem Inlandsgeheimdienst FSB und dem Auslandsgeheimdienst SWR einer der drei Moskauer Geheimdienste.

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