Mindestens elf Tote bei Zwischenfall auf russischem Militärgelände

Russland-Ukraine-Konflikt
Russisches Ministerium spricht von "Terroranschlag" von Bürgern eines GUS-Staates.

Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind bei einem Zwischenfall mit Waffen nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands elf Menschen getötet worden. 15 weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte. Zwei Personen hätten auf einem Truppenübungsplatz das Feuer eröffnet. Das Ministerium sprach von einem Terroranschlag. In anderen russischen Medien war von bis zu 22 Toten die Rede.

Zwei Bürger eines GUS-Staates seien dafür verantwortlich, teilte das Ministerium mit. Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist ein loser Staatenverbund ehemaliger Sowjetstaaten. Die beiden Schützen sollen nach Angaben aus Moskau getötet worden sein.
Russlands Präsident Wladimir Putin will rund 300 000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die dort noch besetzten Gebiete zu halten.

Nach der vor fast einem Monat verkündeten Teilmobilmachung war es zu Protesten in Russland und der Flucht von Hunderttausenden Russen aus ihrer Heimat gekommen. Es gab aber auch direkten Widerstand gegen die Mobilisierung. Ende September hatte in der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk ein Reservist auf den Leiter einer Einberufungsstelle geschossen und ihn schwer verletzt.

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