Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine über die Donau verschifft

Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine über die Donau verschifft
Der Getreideexport aus der Ukraine läuft auf vollen Touren, die Donau wird dabei immer mehr zum wichtigen Weg

Die Ukraine verschifft nach eigenen Angaben zunehmend mehr Getreide über die Donau. Allein am Samstag waren elf Schiffe in Richtung der ukrainischen Donauhäfen Ismajil, Reni und Ust-Dunaisk unterwegs - so viele wie noch nie seit Kriegsbeginn vor einem halben Jahr. Sie können insgesamt 45.000 Tonnen transportieren.
Seit März wurden bereits mehr als vier Millionen Tonnen Getreide über die ukrainischen Donauhäfen außer Landes gebracht.

Monatelang blockiert


Nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine waren die Schwarzmeer-Häfen des angegriffenen Landes und damit wichtige Exportwege zunächst monatelang blockiert. Am 22. Juli unterzeichneten die Ukraine und Russland unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen, um von drei Häfen Ausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine lagern.

Donau umständlicher

Das mit dem Getreide-Deal Ende Juli etablierte Koordinierungszentrum in Istanbul teilte am Wochenende mit, bisher seien eine Million Tonnen Getreide und andere Lebensmittel über die Schwarzmeer-Route ausgeführt worden. Insgesamt seien 103 Schiffe in See gestochen, 46 von ukrainischen Häfen und 57 in Richtung Ukraine.
Neben dem Schwarzen Meer kann die Ukraine auch über die Donau Getreide verschiffen. Dieser Weg gilt aber als umständlicher. Schiffe müssen erst donauaufwärts fahren bis nach Cernavoda und von dort über den Donau-Schwarzmeer-Kanal Richtung Hafen Constanta. Möglich, aber immer noch unzureichend ist der Schienenweg in Rumänien.

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