Militäreinsatz im Libanon laut Israel einziger Weg

Militäreinsatz im Libanon laut Israel einziger Weg
Die Zeit für eine diplomatische Lösung des Konflikts mit der Hisbollah läuft laut Israel ab.

Ein möglicher größerer Krieg zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah rückt nach Aussagen der Regierung in Jerusalem näher. Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit US-Vermittler Amos Hochstein, der einzige Weg, die Rückkehr geflüchteter israelischer Bürger im Norden in ihre Wohnorte zu gewährleisten, sei "ein militärischer Einsatz".

Diplomatische Lösung rücke in weite Ferne

Die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung rücke dagegen immer weiter in die Ferne, weil die Hisbollah ihr Schicksal mit der islamistischen Terrororganisation Hamas verbunden habe und sich weigere, den Konflikt zu beenden, sagte Gallant. "Die Möglichkeit eines verhandelten Rahmens für die Nordfront rückt in die Ferne, da die Hisbollah sich weiterhin an die Hamas 'kettet'", hatte Gallant erklärt.

Auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und sagte bei einem Treffen mit Hochstein, die Einwohner der Grenzregion könnten nicht in ihre Häuser zurückkehren, "ohne dass es eine grundlegende Veränderung der Sicherheitssituation im Norden gibt".

Hochstein bemüht sich seit Monaten um eine Deeskalation der brandgefährlichen Lage an der Grenze zwischen Israel und dem nördlichen Nachbarland Hisbollah. Nach Angaben des israelischen TV-Senders N12 warnte Hochstein die israelischen Spitzenpolitiker vor gefährlichen Folgen eines größeren Kriegs, der sich auch weiter auf die Region ausweiten könne.

Die Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr und ist erst nach einer Waffenruhe in dem palästinensischen Küstenstreifen bereit, die Waffen wieder schweigen zu lassen. Israel fordert, dass die Hisbollah sich auch aus dem Grenzgebiet zurückzieht, so wie dies eine UNO-Resolution vorsieht. Seit Beginn der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah sind Zehntausende Menschen in beiden Ländern aus dem Grenzgebiet geflohen.

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