Migranten zurück in Türkei: Griechenland baut Abschiebezentren
Die griechische Regierung will im März mit dem Bau von fünf neuen Registrier- und Abschiebezentren auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos beginnen. Ziel ist es, Asylverfahren binnen 90 Tagen abzuschließen. Die heute überfüllten Lager - wie das von Moria auf Lesbos - sollten geschlossen werden, sagte der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis dem Athener Sender Skai am Montag.
Die derzeit vorhandenen Registriercamps auf den Inseln im Osten der Ägäis sind restlos überfüllt. „Wir planen, die Lager im Sommer fertiggebaut zu haben und wollen wöchentlich 200 Migranten in die Türkei zurückzuschicken“, sagte Mitarakis. Die Bewohner der neu errichteten Camps sollten mit Genehmigung die Lager verlassen dürfen, müssten jedoch abends wieder zurückkehren, erklärte der Minister.
Die konservative griechische Regierung hat in den vergangenen Monaten gesetzlich das Asylverfahren beschleunigt und will 1200 neue Grenzpolizisten einstellen. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) hatte 2019 die Zahl der Migranten, die illegal aus der Türkei nach Griechenland kamen, deutlich zugenommen. Waren es 2018 gut 50.500 Menschen gewesen, so kamen im vergangenen Jahr gut 74.600 aus der Türkei.
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