Migrantenboot sank vor Lampedusa: Ein vermisstes Kind, 44 Gerettete

Migranten hocken vor einem Mann des Roten Kreuzes
Boot hat in Tunesien abgelegt. NGO-Schiff "Mare Go" kam zu Hilfe.

44 Migranten, darunter elf Frauen und drei Minderjährige, sind in der Nacht auf Samstag vor der Küste von Lampedusa gerettet worden, nachdem ihr Boot gesunken war. Ein 15 Monate altes Mädchen, das mit seiner Mutter unterwegs war, wird vermisst, wie die italienischen Behörden mitteilten. Die Mutter des vermissten Kindes war ins Wasser gestürzt und konnte ihr Kind nicht retten.

Das sieben Meter lange Eisenboot, das am Donnerstag von Sfax in Tunesien abgefahren war, sank plötzlich. Das NGO-Schiff "Mare Go" griff ein und hievte die Migranten an Bord. Später gingen die Geretteten an Bord eines Patrouillenbootes der italienischen Küstenwache. Die Schiffbrüchigen stammen aus Burkina Faso, Guinea, Mali und dem Senegal.

Die Migranten zahlten eigenen Angaben zufolge 1.000 Euro pro Kopf für die Überfahrt. Die 44 Geretteten zählen zu einer Gruppe von 620 Menschen, die in der Nacht auf Samstag an Bord von 13 Booten auf Lampedusa gelandet sind. Im Hotspot der süditalienischen Insel befinden sich derzeit mehr als 1.000 Migranten.

9.479 Menschen sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es noch 20.364 gewesen, teilte das italienische Innenministerium mit.

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