Mehrere Explosionen an Kabuler Schule forderten Tote und Verletzte

Mehrere Explosionen an Kabuler Schule forderten Tote und Verletzte
An einer Mittelschule für Buben kam es am Dienstag zu einem Anschlag. Mädchen verlangen die Wiedereröffnung der Oberstufe.

IAn einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat es am Dienstag mehrere Explosionen gegeben. Unter den Schülern wurden Tote und Verletzte befürchtet. Es habe mindestens zwei Explosionen an einer Schule im Westen Kabuls gegeben, sagte ein Sprecher des von den Islamisten geführten Innenministeriums. Nach ersten Angaben der Taliban-geführten Polizei wurden mindestens sechs Menschen getötet und elf weitere verwundet. In örtlichen Berichten war die Rede von bis zu 25 Toten, auch gab es Listen mit einer höheren Zahl von Verletzten.


Ein Sicherheitsbeamter sagte, die Detonationen stammten von einer Handgranate. Die örtlichen Taliban-Behörden sperrten das Gelände ab und nahmen einigen Journalisten ihre Kameras ab.


Bislang bekannte sich noch keine Gruppe zu dem Anschlag. In jüngerer Vergangenheit hat es mehrere Anschläge im Westen der Stadt gegeben. Einen Großteil davon beanspruchte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Bei Bombenanschlägen nahe einer Schule im Mai 2021 wurden mindestens 85 Zivilisten - vor allem Schülerinnen - getötet und Dutzende weitere verletzt.

In Afgnaistan dürfen Mädchen nur noch bis zum 14. Geburtstag in die Schuzle gehen. Die weitere Ausbildung im Oberstufengymnasium ist ihnen verboten. Deshalb kommt es immer wieder zu Protesten und Gegenaktionen der radikalen Islamisten.

Zuletzt gab es mehrere Anschläge im Westen Kabuls, wo viele Angehörige der schiitischen Hasara leben. Einen Großteil der Angriffe beanspruchte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Die sunnitischen Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige vom wahren Glauben, obwohl auch sie Muslime sind. Bei Bombenanschlägen nahe einer Schule ebenfalls in dem Stadtteil im Mai 2021 wurden mindestens 85 Zivilisten - vor allem junge Mädchen - getötet und Dutzende weitere verletzt.

 

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