Mali: Schon über 40 Tote nach mutmaßlich jihadistischem Angriff
Nach dem Angriff mutmaßlicher Jihadisten auf Streitkräfte im afrikanischen Krisenstaat Mali ist die Zahl der getöteten Soldaten auf 42 gestiegen. Die neue Bilanz geht aus einem am Mittwoch von der malischen Armee veröffentlichten Dokument hervor. Der Angriff hatte sich nach Angaben der malischen Streitkräfte am Sonntag in der Stadt Tessit nahe der Grenzen zu Burkina Faso und Niger ereignet.
Die Armee hatte zunächst von 17 getöteten Soldaten und vier getöteten Zivilisten gesprochen. Es war laut Militär der bisher schwerste Angriff auf malische Streitkräfte seit 2019. Bei den Kämpfen seien mindestens sieben Angreifer getötet worden. Die Streitkräfte machten die Gruppierung Islamischer Staat in der Großen Sahara, einen Ableger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), für den Angriff verantwortlich. In der Region bekämpft sich diese Gruppierung mit rivalisierenden Gruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida.
Mali wird seit 2012 von jihadistischer Gewalt erschüttert. In dem Konflikt, der sich auch auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete, wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.
Seit 2013 sind in dem Land UNO-Friedenstruppen stationiert, der UNO-Sicherheitsrat verlängerte das Mandat Ende Juni um ein weiteres Jahr. Auch das österreichische Bundesheer ist mit zwei Soldaten an dem Einsatz beteiligt. Dazu kommen aktuell 23 Soldaten, die Teil einer EU-Trainingsmission (EUTM) für die malische Armee sind.
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