Macron-Sieg: Merkel und Trump gratulierten, Widerstand in Frankreich
Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron hat nach seinem Wahlsieg mit Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Großbritanniens Premierministerin Theresa May telefoniert, hieß es aus seinem Umfeld in Paris. Macron habe Merkel in einem zehnminütigen Telefonat in herzlicher Atmosphäre versprochen, er wolle sehr bald Berlin besuchen.
Ein Sprecher der britischen Premierministerin erklärte, May habe Macron herzlich zum Wahlsieg gratuliert, sie freue sich schon auf die Zusammenarbeit mit ihm. Auch der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der EU, sei kurz besprochen worden. Die Premierministerin habe erneut betont, dass Großbritannien nach dem Austritt eine starke Partnerschaft mit der EU anstrebe.
Macron habe auch mit Kanadas Regierungschef Justin Trudeau telefoniert, hieß es. US-Präsident Donald Trump meldete sich via Twitter zu Wort und gratulierte zum "großen Sieg":
"Macrons Wahl ist ein Beweis von Vertrauen in die Zukunft und in das Ideal der europäischen Integration", kommentierte Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella.
Glückwunschschreiben aus China
Chinas Präsident Xi Jinping hat Macron zum Sieg gratuliert: "China steht bereit, mit Frankreich zusammenzuarbeiten, um die strategische chinesisch-französische Partnerschaft auf eine höhere Ebene zu tragen", schrieb Xi in einem Glückwunschschreiben. China und Frankreich trügen gemeinsam "Verantwortung für Frieden und Entwicklung in der Welt".
Netanyahu: Gemeinsamen Kampf gegen Terror
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu freue sich auf eine Zusammenarbeit, hieß es in einer Mitteilung in der Nacht zum Montag. "Eine der größten Bedrohungen der Welt ist heute der radikal-islamische Terror, der Paris, Jerusalem und so viele andere Städte auf der Welt heimgesucht hat", sagte Netanyahu. "Frankreich und Israel sind langjährige Verbündete und ich bin sicher, dass wir unsere Beziehungen weiter vertiefen werden."
Party hier, Proteste dort
Im Herzen der französischen Hauptstadt feierten Tausende bei Partymusik den Wahlsieg von Emmanuel Macron.
In einigen Städten gab es Demonstrationen gegen Macron, der nach dem Sieg bei der Stichwahl spätestens in einer Woche Amtsinhaber Francois Hollande ablöst. Im westfranzösischen Nantes kündigten rund 450 Menschen "Widerstand und Sabotage" an. In Lyon im Osten des Landes gingen rund 300 "Antifaschisten und Antikapitalisten" auf die Straße und demonstrierten gegen befürchtete sozialen Einschnitte. Macron will unter anderem das Arbeitsrecht und das Pensionssystem reformieren.
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