Macron im Tief: Der Jubel ist verflogen, der Spott bitterböse

Macron im Tief: Der Jubel ist verflogen, der Spott bitterböse
Macron wollte ein Präsident für alle sein, doch die Beliebtheit des Staatschefs ist im Keller und die Wut auf der Straße wächst.

Aus Paris Simone Weiler

Die Stimmung war weniger euphorisch als noch fünf Jahre zuvor, als der frisch gewählte französische Präsident feierlich über den Platz vor dem Louvre schritt, während ihm die Menge zujubelte. An diesem 24. April 2022, dem Abend seiner Wiederwahl, erschien Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte unter dem Eiffelturm und gab sich demütig.

In seiner Rede sprach er all jene an, die sich enthalten oder in der Stichwahl nur für ihn gestimmt hatten, um die Rechtsextreme Marine Le Pen an der Macht zu verhindern. „Dieses Votum verpflichtet mich“, sagte Macron. Er wolle fortan anders regieren, Kompromisse finden.

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