Lunacek will EU-Spitzenkandidatin werden
Ulrike Lunacek peilt bei der Europawahl 2019 die Spitzenkandidatur der europäischen Grünen an. "Das ist durchaus etwas, was mich reizen würde, diese Spitzenkandidatur", sagte die Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im EU-Parlament der Tageszeitung "Der Standard" (Donnerstagsausgabe). "Meine erste Priorität wäre Präsidentin des Europaparlaments", fügte sie hinzu.
Bei der Nationalratswahl will die seit dem Jahr 2009 im EU-Parlament sitzende Politikerin nicht kandidieren. Was die parteiinterne Kür der Kandidaten für die Europawahl betrifft, macht sie sich keine Sorgen. Sie habe "den Eindruck, dass es innerhalb der Partei klar ist, dass ich noch einmal antrete".
Lunacek war im Jänner als Vizepräsidentin des EU-Parlaments bestätigt worden und ist derzeit ranghöchste österreichische Europaabgeordnete. Entsprechend der bei der Europawahl 2014 eingeführten Regel wäre sie als europaweite Spitzenkandidatin zugleich auch die Grüne Kandidatin für das Amt der EU-Kommissionspräsidentin. Die erste Frau an der Spitze der Brüsseler Behörde "ist etwas, was mich reizen würde", sagte Lunacek, deren Fraktion mit 51 von 751 Abgeordneten weit von einer Mehrheit entfernt ist. Lunacek hofft darauf, dass die Europäischen Grünen bei der Europawahl 2019 vor allem in Süd- und Osteuropa Zuwachs verbuchen können.
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