Litauen als 19. Land der Eurozone beigetreten

Litauens Finanzminister Rimantas Sadzius präsentiert am 1. Jänner die Euro-Note.
Litauens Nachbar Lettland übernahm zum Jahresanfang die EU-Ratspräsidentschaft.

Litauen ist zum Jahreswechsel als 19. Land der Eurozone beigetreten. "Der Euro wird als Garantie für unsere Wirtschaft und unserer politische Sicherheit dienen", sagte Regierungschef Algirdas Butkevicius.

Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite wertete die Einführung der Gemeinschaftswährung als wichtiges Symbol für eine "tiefere wirtschaftliche und politische" Bindung des Landes an den Westen. Litauens Nachbar Lettland übernahm zum Jahresanfang die EU-Ratspräsidentschaft.

Steinmeier: "Strenge Kriterien erfüllt"

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, der Weg in die Gemeinschaftswährung sei schwierig und Litauen habe "strenge Kriterien erfüllen" müssen. Dass der baltische Staat diesen Weg nun gemeistert habe, sei eine "beeindruckende Leistung", erklärte Steinmeier. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici lobte den soliden Haushaltskurs Litauens und die strukturellen Reformen, die zu einer der höchsten Wachstumsraten in Europa und konstant niedrigen Arbeitslosenzahlen geführt hätten.

Litauen ist nach Lettland und Estland nun der dritte Baltenstaat in der Eurozone. Das Land ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union und der NATO.

Lettland übernimmt EU-Ratspräsidentschaft

Ebenfalls zum Jahreswechsel übernahm zudem Lettland erstmals seit seinem EU-Beitritt 2004 für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft. Steinmeier zeigte sich erfreut und sagte dem Land die "volle Unterstützung Deutschlands" zu. Mit den Kernthemen Wachstum und Beschäftigung, einem modernen, digitalen Europa und der Stärkung der Rolle Europas in der Welt setze das Land die "richtigen Schwerpunkte", erklärte der Außenminister.

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