Lettland wird 18. Land der Eurozone

Blick auf die Altstadt von Riga mit der Petrikirche und einer Brücke über die Düna.
Die EU-Finanzminister stimmten der Aufnahme nun endgültig zu.

Lettland wird das 18. Land der Eurozone. Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister gaben am Dienstag in Brüssel grünes Licht für die Aufnahme des Baltenstaates, wie die litauische Präsidentschaft erklärte. Damit tritt der rund zwei Millionen Einwohner zählende Ostseestaat zum 1. Jänner 2014 der Währungsunion bei.

Die EU-Finanzminister billigten am Dienstag in Brüssel mehrere Rechtsakte, die die Aufnahme ins gemeinsame Währungsgebiet ermöglichen, berichteten auch EU-Diplomaten.

Reformen und Sparprogramm

Anfang Juni hatte die EU-Kommission bereits die Empfehlung zur Aufnahme Lettlands gegeben. Die endgültige Entscheidung lag bei den Finanzministern. Ihre Zustimmung war erwartet worden. Lettland steckte zwar in den Jahren 2008 und 2009 noch in einer schweren finanziellen und wirtschaftlichen Krise, leitete dann aber umfassende Reformen und ein hartes Sparprogramm ein. So lag etwa die Staatsverschuldung 2012 bei 40,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), erlaubt sind 60 Prozent. Das Defizit betrug 1,2 Prozent vom BIP, erlaubt sind 3 Prozent.

Das Land mit rund 2 Millionen Bürgern erfüllt alle Maastrichter Beitrittskriterien und wird das 18. Mitglied in dem Währungsklub. Der Umrechnungskurs wird 0,702804 Lats für 1 Euro. Der lettische Ressortchef Andris Vilks sprach zum Auftakt des Treffens von einem symbolischen Datum. "Wir gehen voran, weil wir wissen, wie wichtig dieses Ziel ist." Der Euro sei ein wichtiger Anker, gerade für kleine Volkswirtschaften in Europa.

Kommentare