Lawrow kritisiert Obamas Russland-Ratschlag an Trump

Sergej Lawrow, Archiv
Obama hatte Trump geraten sich Russland nicht zu sehr anzunähern. Das könne kaum im Interesse des amerikanischen Volkes sein, sagte Lawrow.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den Berliner Ratschlag des US-Präsidenten Barack Obama an seinen gewählten Nachfolger Donald Trump kritisiert, sich Russland nicht zu sehr anzunähern. Das könne kaum im Interesse des amerikanischen Volkes sein, sagte Lawrow am Freitag dem Moskauer Staatsfernsehen.

"Die russisch-amerikanischen Beziehungen sind schlecht. Wenn Präsident Obama möchte, dass dies so bleibt, ist dies vermutlich nicht im Interesse der amerikanischen Bevölkerung", sagte der Chefdiplomat.

Obamas Äußerungen beim Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagabend seien widersprüchlich. "Bei allen Kontakten mit Präsident Wladimir Putin hat Obama betont, dass die bilateralen Beziehungen der Schlüssel zur Lösung etwa des Syrienkonflikts sind", sagte Lawrow am Rande des APEC-Gipfels in Lima. Der scheidende Präsident habe in vielen Situationen Vernunft walten lassen. "Ich hoffe, dass er diesen Teil des Erbes der neuen Regierung in Washington übergeben wird", betonte Lawrow.

Dem Kreml zufolge plant Putin beim Gipfel in Peru kein Treffen mit Obama. Eine kurze Begegnung galt aber Medien zufolge als möglich. Zuletzt trafen sich beide im September beim G-20-Gipfel in China.

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