Jean-Pierre Bemba wegen Kriegsverbrechen verurteilt

Jean-Pierre Bemba wurden wegen Kriegsverbrechen schuldig gesprochen.
Der Ex-Vizepräsident Kongos hat seinen Truppen erlaubt, zu morden und vergewaltigen.

Er ist der ranghöchste Politiker, den der Internationale Strafgerichtshof je fesnehmen ließ. Der ehemalige Vizepräsident der Demokratischen Republik Kongo, Jean-Pierre Bemba, wurde nun in Den Haag wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen.

Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Bemba war 2008 in Belgien festgenommen und an das Gericht in Den Haag ausgeliefert worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert. Der heute 53-jährige hat nach Ansicht der Richter seinen Truppen erlaubt, in der Zentralafrikanischen Republik - Kongos nördlichem Nachbarland - zwischen 2002 und 2003 zu morden und vergewaltigen.

Jean-Pierre Bemba wegen Kriegsverbrechen verurteilt
(FILES) This file photo taken on September 29, 2015 shows former vice-president in the transitional government of the Democratic Republic of the Congo Jean-Pierre Bemba Gombo looking on in a court room of the International Criminal Court (ICC) to stand trial on charges including corruptly influencing witnesses by giving them money and instructions to provide false testimony, and presenting false evidence, at The Hague, the Netherlands. War crimes judges deliver their verdict on March 21, 2016 against former Congolese vice president Jean-Pierre Bemba, blamed for unbridled rapes and killings by his private army in neighbouring Central African Republic over a decade ago. / AFP PHOTO / POOL / PETER DEJONG

Zum ersten Mal zieht das Gericht in Den Haag damit einen Befehlshaber für Morde und Sexualverbrechen seiner Unterstellten zur Rechenschaft, an denen er nicht unmittelbar beteiligt war.

Bemba war Präsidentschaftskandidat

Bemba hat eine berüchtigte Miliz Mouvement de Libération du Congo (MLC) "geschaffen, ausgerüstet und finanziert, um seine Machtziele zu verwirklichen". Mehr als 1500 seiner MLC-Kämpfer waren vom Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, Ange-Félix Patassé, ins Land gerufen worden, um bei der Niederschlagung eines Aufstandes seines Armeechefs François Bozizé zu helfen.

Bemba galt bis zu seiner Festnahme vor acht Jahren als aussichtsreicher Kandidat bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im Kongo.

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