Jetzt ist es fix: UNO-Sicherheitsrat stimmt für Ende von Mali-Einsatz

Jetzt ist es fix: UNO-Sicherheitsrat stimmt für Ende von Mali-Einsatz
Die gemeinsame Mission soll nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten mit Jahresende beendet werden. Warum sich das seit längerem angedeutet hatte.

Der UNO-Sicherheitsrat hat ein Ende der Mission im westafrikanischen Mali auf den Weg gebracht. Die Mission solle nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten mit Jahresende beendet werden, entschied der Rat per Resolution am Freitag in New York.

Derzeit sind auch zwei Angehörige des österreichischen Bundesheers bei der UNO-Mission MINUSMA in Malis Hauptstadt Bamako stationiert. Zusätzlich sind vier österreichische Bundesheerangehörige im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali. Diese sei von der Entscheidung völlig unberührt, betonte das Verteidigungsministerium.

KURIER-Redakteur war vor Ort

Malis Militärjunta, die verstärkt mit Russland zusammenarbeitet, hatte Mitte Juni den sofortigen Abzug aller 12.000 UNO-Friedenssoldaten gefordert. Die UNO-Mission ist seit 2012 in Mali aktiv, seit islamistische Milizen den Norden des Landes überrannten. Mittlerweile terrorisieren sie auch das Zentrum des Sahelstaats sowie seine Nachbarstaaten.

Nach zwei Militärputschen 2020/21 sucht Mali nun aber die Zusammenarbeit mit Russland. Die russische Söldnertruppe Wagner soll mit bis zu 2.000 Kämpfern in Mali sein, obwohl die Junta von Oberst Assimi Goïta offiziell nur von Ausbildern spricht.

Der Mali-Einsatz der Vereinten Nationen wackelte also schon seit längerem. KURIER-Redakteur Armin Arbeiter war 2022 selbst vor Ort. Lesen Sie hier:

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