"Stärkstes Bündnis der Welt": Japan will "goldenes Zeitalter" mit USA

Japans neue Regierungschefin Sanae Takaichi (r) mit US-Präsident Donald Trump
Die USA und Japan wollen bei der Förderung, Verarbeitung und Lieferung seltener Erden künftig verstärkt zusammenarbeiten und so die Abhängigkeit von China reduzieren.

Zusammenfassung

  • Japan und die USA wollen ihre Sicherheitsallianz stärken und ein "goldenes Zeitalter" der Zusammenarbeit einleiten.
  • Beide Länder haben ein Abkommen zur gemeinsamen Förderung und Sicherung seltener Erden unterzeichnet, um Lieferketten zu schützen.
  • Die Kooperation zielt darauf ab, die Abhängigkeit von China bei kritischen Mineralien zu verringern.

Die USA und Japan wollen ihre Sicherheitsallianz weiter stärken.

Japans neue Regierungschefin Sanae Takaichi sagte zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit US-Präsident Donald Trump in Tokio, sie wolle "ein neues goldenes Zeitalter der japanisch-amerikanischen Allianz verwirklichen." Ihre beiden Staaten hätten "das stärkste Bündnis der Welt aufgebaut". Gemeinsam sei Japan bereit, einen Beitrag zu Frieden und Stabilität zu leisten, sagte sie.

Trump hob anerkennend hervor, dass Japan unter Takaichis Führung die militärischen Kapazitäten "ganz erheblich" erhöhe. Die USA hätten von Japan bereits Bestellungen "für eine sehr große Menge neuer militärischer Ausrüstung erhalten", sagte Trump. 

Takaichi hatte kürzlich zum Auftakt ihrer Amtszeit angekündigt, den Verteidigungsetat bis März auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben. Damit würde dieses Ziel zwei Jahre früher erreicht als bisher geplant. Das Sicherheitsbündnis mit Japans Schutzmacht USA bezeichnete sie als "Eckpfeiler" ihrer Außen- und Sicherheitspolitik.

Abkommen zu seltenen Erden

Die USA und Japan wollen bei der Förderung, Verarbeitung und Lieferung seltener Erden künftig verstärkt zusammenarbeiten. Ziel sei es, "die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Lieferketten für kritische Mineralien und seltene Erden zu gewährleisten", heißt es in einem in Tokio unterzeichneten Abkommen. Hintergrund ist das Quasi-Monopol des gemeinsamen Rivalen China. Im Handelsstreit mit den USA hat Peking seltene Erden und daraus gefertigte Magnete mit Ausfuhrkontrollen belegt.

Am Donnerstag will sich Trump mit Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea am Rande des Wirtschaftsgipfels der Apec-Staaten treffen, um über den bilateralen Handelskonflikt zu sprechen. In der Apec-Gruppe arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen. Dazu gehören neben den USA auch China, Russland, Japan und Südkorea. Sie wollen durch den Abbau von Handelsbarrieren das Wirtschaftswachstum stärken.

USA und Japan wollen Abhängigkeit von China reduzieren

Trump nutzt seine Reise durch mehrere Länder Asiens, um diverse Vereinbarungen zu seltenen Erden zu schließen. Durch den Ausbau der Kooperationen will die US-Regierung die Abhängigkeit von China reduzieren. 

Auch für das Hightechland Japan sind seltene Erden von entscheidender Bedeutung. Die Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.

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