Kampf den Anglizismen: Italiener sollen Italienisch reden

Kampf den Anglizismen: Italiener sollen Italienisch reden
Die Regierung überlegt ein Gesetz inklusive saftiger Strafen, um die Anglizismen im Alltag zu bekämpfen. Damit schießt sie sich aber ins eigene Knie.

aus Mailand Andrea Affaticati

Ginge es nach dem rechten Abgeordneten Fabio Rampelli, müssen sich vor allem die Arbeitnehmer im öffentliche Dienst künftig warm anziehen: Denn laut einem von ihm unterzeichneten Gesetzesentwurf droht bei Verwendung von Fremdwörtern eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro.

Außerdem soll jede Veranstaltung und Konferenz, die auf nationalem Boden stattfindet, über einen Übersetzer oder Übersetzungsprogramme verfügen; die Verwendung von fremdsprachlichen Kürzeln oder Berufsbezeichnung soll verboten werden, außer wenn es dafür keinen italienischen Begriff gibt; Arbeitsverträge müssen auf Italienisch verfasst sein; und in den Schulen und auf den Universitäten sind Kurse in einer anderen Sprache nur dann erlaubt, wenn daran auch ausländische Studenten teilnehmen.

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