Israelische Armee erschießt einen Palästinenser im Westjordanland
Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben einen Palästinenser im besetzten Westjordanland erschossen. Der 32-Jährige sei am Samstag an einem Kontrollpunkt südöstlich der Stadt Qalqiliya von einer Kugel in den Kopf getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.
Die israelischen Streitkräfte erklärten ihrerseits, Soldaten hätten auf ein Fahrzeug mit drei Insassen gefeuert, die verdächtigt worden seien, illegal nach Israel einreisen zu wollen. Die Militärs hätten das Fahrzeug zur Kontrolle anhalten wollen, doch es habe nicht gestoppt und bei der Weiterfahrt einen Soldaten angefahren. Der getroffene Soldat benötigte den Armee-Angaben zufolge jedoch keine medizinische Versorgung.
Messerangriff
Zuvor hatte es am Samstag im von Israel annektierten Ostteil Jerusalems bereits einen Messerangriff gegeben, bei dem ein Israeli schwer verletzt wurde. Die Polizei teilte mit, der Verdächtige habe mit einem Messer auf einen Passanten eingestochen und sei dann vom Tatort nördlich der Jerusalemer Altstadt geflohen. Nach kurzer Fahndung sei der mutmaßliche Täter "neutralisiert" worden, erklärte die Polizei, ohne diese Wortwahl näher zu erläutern.
Im israelisch-palästinensischen Konflikt hat die Gewalt in den vergangenen Monaten wieder deutlich zugenommen. Die israelische Armee hat ihre Einsätze im Norden des von Israel besetzten Westjordanlands verstärkt. Nach Angaben der UNO wurden seit Jahresanfang im Westjordanland mehr als 115 palästinensische Zivilisten und Kämpfer getötet - die höchste Zahl seit fast sieben Jahren.
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