Israel in Pufferzone zwischen Gaza und Ägypten vorgestoßen

Israel in Pufferzone zwischen Gaza und Ägypten vorgestoßen
Drei Viertel des sogenannten Philadelphi-Korridors habe Israel unter seine Kontrolle gebracht, um den "Waffenschmuggel zu verhindern".

Die israelische Armee hat drei Viertel der Pufferzone zwischen dem Gazastreifen und Ägypten unter seine Kontrolle gebracht. Das teilte der Sicherheitsberater von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, Tzachi Hanegbi, mit. Er gehe davon aus, dass die Armee den ganzen sogenannten Philadelphi-Korridor beherrschen werde. "Gemeinsam mit den Ägyptern müssen wir sicherstellen, dass der Waffenschmuggel verhindert wird", sagte er am Mittwoch im israelischen Rundfunk.

Die Gesundheitsbehörde der militanten Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen forderte unterdessen eine sichere Passage für Hilfslieferungen. Es werde dringend Treibstoff und medizinische Hilfe in Rafah im Süden sowie in Gebieten im Norden des Gazastreifens benötigt, erklärte ein Sprecher gegenüber Medien der Hamas. Zudem müssten Feldlazarette eingerichtet werden; Sanitäter sowie Ärzte müssten umgehend eingesetzt werden.

Sprengfallen-Explosion in Rafah

Drei israelische Soldaten sind nach Medienberichten vom Mittwoch bei der Explosion einer Sprengfalle in einem Gebäude in Rafah getötet worden. Die israelische Armee teilte am Mittwoch nur mit, am Vortag seien drei Soldaten der Infanteriebrigade Nachal bei Kämpfen im südlichen Gazastreifen gefallen. Israelische Soldaten gehen bei dem Einsatz in dem Küstenstreifen unter anderem von Haus zu Haus auf der Suche nach Waffen. Viele Gebäude sind nach Militärangaben mit tödlichen Sprengfallen präpariert.

Mit dem Vorfall am Dienstag sind seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober nach Angaben der Armee auf israelischer Seite 639 Soldaten und Soldatinnen gefallen und mehr als 3.600 weitere verletzt worden. Auslöser des Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.

Kommentare