Israels Botschafter: "Wir haben keine andere Option"

Israels Botschafter: "Wir haben keine andere Option"
"Mein Herz ist auch bei den palästinensischen Zivilisten in Gaza", doch die Verantwortung an deren Leid trage ausschließlich die Hamas, sagt Israels Botschafter David Roet im KURIER-Interview.

Provoziert Israel mit seinen Bomben eine neue Generation Terroristen? Der KURIER traf Israels Botschafter David Roet in der israelischen Botschaft und sprach mit ihm über das Dilemma des Kriegs, eine mögliche Lösung für den Gazastreifen und die Anti-Israel-Stimmung.

KURIER: Premier Netanjahu hat erneut eine Zweistaaten-Lösung zurückgewiesen. Wie kann dann eine künftige Lösung aussehen?

David Roet: Premier Netanjahu meint, dass es keine Lösung gebe, solange die Hamas existiert. Kurzfristig gesehen haben wir drei Ziele: Hamas darf in Gaza nicht mehr regieren; die Befreiung der Geiseln; und Hamas darf nicht mehr in der Lage sein, Israel mit Raketen zu beschießen. Wie immer die endgültige Lösung aussieht, ob sich Gaza selbst regieren kann, ob mit der UNO oder zusammen mit moderaten arabischen Staaten – das alles wird später diskutiert werden, wenn der Krieg vorbei ist. Die Zwei-Staatenlösung kann erwähnt werden, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es unrealistisch.

Gespräche mit der Hamas hat Netanjahu ausgeschlossen. Aber gibt es Verhandlungen über einen weiteren Geiselaustausch?

Ja, es gibt Gespräche mit internationaler Unterstützung, aber wir können und werden nicht mit der Hamas sprechen. Wenn irgendjemand Zweifel gehabt hat über ihre terroristische Natur – wir hatten sie nie. Sie haben ihre blutrünstige terroristische Natur am 7. Oktober gezeigt und auch danach.

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