Israel: 20 Prozent der Bürger bereits geimpft

Israel: 20 Prozent der Bürger bereits geimpft
Das Mittelmeerland zieht nach dramatischer Corona-Welle beispiellose Impfkampagne durch - bis Ende März alle geimpft.

Drei Wochen nach Beginn der Impfkampagne in Israel sind bereits 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Sonntag auf Twitter mit, rund 1,8 Millionen Israelis hätten die erste Impfdosis erhalten. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner.

Schon die zweite Runde


Am Sonntag begann die Impfung des medizinischen Personals mit der zweiten Dosis. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) hatte am Samstagabend seine zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

Israel: 20 Prozent der Bürger bereits geimpft

Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind.
Nach Medienberichten hat Israel eine Vereinbarung mit dem Hersteller Pfizer geschlossen, die dies ermöglichen soll. Insgesamt solle Israel zehn Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs erhalten. Israel werde das erste Land sein, das die Corona-Krise hinter sich lasse, sagte Netanjahu am Donnerstag. Es solle als Modell-Land für die rasche Impfung eines ganzen Staates dienen. Im Gegenzug sollen dem Unternehmen demnach Impfdaten zur Verfügung gestellt werden.

Dramatische Infektionszahlen


Israel befindet sich gegenwärtig im dritten Corona-Lockdown, weil die Infektionszahlen zum Jahresende wieder deutlich angestiegen waren. Das Land, das sich zu Beginn der Pandemie als Vorbild präsentiert hatte, hat im Laufe des Jahres mehrere Wellen mit dramatischen Infektionszahlen erlebt. Das hat auch für heftige politische Debatten gesorgt, da vor allem Minderheiten wie orthodoxe Juden, aber auch die arabische Bevölkerung für die rasche Verbreitung verantwortlich gemacht wurden. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, es seien binnen 24 Stunden 5030 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Am jüdischen Ruhetag Sabat sind die Corona-Zahlen üblicherweise deutlich geringer als an anderen Wochentagen, weil weniger getestet wird.
 

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