IS-Video: Kind tötet angeblichen Mossad-Spion

Trauer in der Familie Muhammad Musallams
Grauenvolle Szenen: Ein junger arabischer Israeli wird von einem Buben erschossen - er soll spioniert haben.

Die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) hat ein Video veröffentlicht, in dem nach ihren Angaben die Ermordung eines arabischen Israelis zu sehen ist. Dem jungen Mann wird in dem am Dienstag ausgestrahlten zehnminütigen Video vorgeworfen, er habe den IS in Syrien infiltriert, um für den israelischen Geheimdienst Mossad zu spionieren.

19 Jahre alt

Der Gefangene in der Aufzeichnung trägt einen orangefarbenen Anzug und gibt an, er sei 19 Jahre alt. Zudem zeigt er einen israelischen Pass. Er nennt seinen Namen und berichtet, wie er vom Mossad rekrutiert wurde.

Die Geisel kniet vor einem Buben, der nicht älter als zwölf Jahre alt aussieht, und einem Mann. Dieser stößt auf Französisch Drohungen gegen Juden in Frankreich aus. Dann stellt sich der Bub vor den Gefangenen und erschießt ihn mit einer Kugel in den Kopf. Die Echtheit des Videos ist nicht bestätigt.

Bei dem Opfer soll es sich um den arabischen Israeli Muhammad Musallam handeln. Israels Verteidigungsminister Moshe Yaalon hat Verbindungen Musallams zum Mossad am Mittwoch dementiert. Der 19-Jährige habe weder für den Mossad noch für andere israelische Sicherheitskräfte gearbeitet, so Yaalon. Auch die Familie des Ermordeten wies die Vorwürfe empört zurück. Der junge Mann sei durch Geldversprechungen vom IS nach Syrien gelockt worden, sagte sein Bruder dem Sender.

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