IS-Führer Baghdadi soll verwundet sein
Im Kampf gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben Kampfflugzeuge der USA eine Gruppe von IS-Anführern angegriffen. Dabei seien "viele" der Militanten getötet worden, darunter zwei regionale Chefs, zitierte die New York Times einen irakischen Sicherheitsbeamten und einen Kommandanten.
Gerüchte, nach denen der Anführer der Dschihadisten, Abu Bakr al-Baghdadi, entweder verletzt oder getötet worden sei, bestätigten sie nach Angaben der Zeitung aber nicht. Später kamen neue Berichte auf, Baghdadi sei verwundet worden: Irakische Regierungsstellen und der Staatssender Irakija meldeten am Sonntag, der Terrorführer sei getroffen worden. Das US-Zentralkommando in Tampa/Florida teilte hingegen mit, es lägen keine Informationen vor, die dies bestätigten.
Gefechte
In Syrien dauerten unterdessen die Gefechte in der seit Wochen schwer umkämpften Grenzstadt Kobane an. Die kurdischen Verteidiger der Stadt an der Grenze zur Türkei berichteten von weiteren Erfolgen gegen die IS-Kämpfer. Nach Darstellung von Menschenrechts-Beobachtern wurde der von der IS gezogene Belagerungsring zurückgedrängt. Bei den schweren Kämpfen seien mindestens 13 Islamisten sowie sechs kurdische Verteidiger ums Leben gekommen. "Unsere Kämpfer konzentrieren sich auf ein weiteres Vorrücken zur Stadtmitte", sagte Idriss Nassan, ein Vertreter der Kurden in Kobane.
Bei den Kämpfen um Kobane hatte der IS am Samstag nach Angaben der Menschenrechts-Beobachter ein kurdisches Flüchtlingslager im Westen der Stadt beschossen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.
Im Osten von Damaskus bringen die syrischen Streitkräfte die Rebellen zunehmend mit Luftangriffen in Bedrängnis. Die Luftschläge konzentrierten sich am Samstag auf die Regionen Ghuta und Duma. Mindestens 14 Menschen, darunter fünf Kinder, seien dabei getötet worden, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) warnt nach einem Medienbericht vor einem "größeren öffentlichkeitswirksamen Terroranschlag im Westen" durch die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der Spiegel zitierte am Sonntag aus einer entsprechenden internen BND-Analyse über die "mediale Terrorstrategie" des IS.
Darin heißt es demnach, die Islamisten könnten mit einem derartigen Anschlag versuchen, die internationale Koalition zur Entsendung von Bodentruppen nach Syrien und in den Irak zu zwingen. Wie es in dem Bericht laut Spiegel weiter hieß, zielt die vor allem über das Internet verbreitete IS-Propaganda schon seit geraumer Zeit darauf, "die vermeintlich finale Schlacht" zwischen IS und den internationalen Gegnern der Jihadisten einzuläuten. Seit September rufe der IS daher zu Anschlägen gegen alle Nationen auf, die sich an der Koalition gegen die Islamisten beteiligen.
Kommentare