IS-Terror: Mutter fleht um Gnade für entführten Sohn

Gnadengesuch an den "Kalifen": Steven Sotloffs Mutter Shirley.
US-Amerikanerin Shirley Sotloff appelliert an den IS: Die Terrortruppe soll ihren Sohn verschonen.

Sie nennt ihn Kalif und fleht ihn wie einen großen muslimischen Herrscher um Gnade für ihren entführten Sohn an. Shirley Sotloff, Mutter des 2013 in Syrien entführten Journalisten Steven Sotloff, startete am Mittwoch einen letzten verzweifelten Versuch, um ihren Sohn zu retten.

In einem Video, welches auf der Website der New York Times veröffentlicht wurde, appelliert sie direkt an Abu Bakr al-Bagdadi, den Führer der Terrororganisation IS. Nur er könne "in muslimischer Tradition Milde walten lassen. Ich bitte Sie, Ihre Autorität einzusetzen, um sein Leben zu verschonen. Er liegt in Ihren Händen."

UNO-Bericht

Wie wenig für die IS allerdings ein Menschenleben zählt, zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Bericht der Syrien-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrates . Dort, wo sie in Syrien das Sagen hat, stünden regelmäßig Massenexekutionen auf dem Programm. Jeden Gebetsfreitag trommeln die "Gotteskrieger" die Bevölkerung zusammen, die dann den öffentlichen Hinrichtungen von mutmaßlichen Gegnern, Straftätern und Andersgläubigen beiwohnen müssten. Sogar Kinder würden gezwungen, das grausamen Töten, das als Abschreckung dienen soll, mitanzusehen. Auch Auspeitschungen und Amputationen von Gliedmaßen seien gängige Praxis der Islamisten.

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