IS-Terror: Chef-Archäologe von Palmyra geköpft
Kein Tag ohne Greuelmeldung über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat: Nun haben ihre Schergen offenbar den früheren Chef-Archäologen der antiken syrischen Oasenstadt Palmyra getötet. Wie der Direktor der syrischen Antikensammlungen, Maamun Abdelkarim, am Mittwoch mitteilte, wurde der 82-jährige Khaled al-Assaad am Dienstagabend enthauptet und in den Ruinen von Palmyra aufgehängt.
Mit al-Assaad hätten die Dschihadisten einen der wichtigsten Experten für die Antike in Syrien ermordet. Er habe die Antikensammlungen in Palmyra 50 Jahre lang geleitet, sei aber seit 13 Jahren im Ruhestand gewesen. Der IS bezeichnete al-Assaad als Regimeanhänger, der die Regierung von Syriens Machthaber Bashar al-Assad im Ausland bei Konferenzen mit "Ungläubigen" vertreten habe. Durch die Betreuung der antiken Stätten in Palmyra habe er "Götzen"-Dienst geleistet.
Die IS-Kämpfer hatten Palmyra im Mai erobert. Die antiken Stätten in der Oasenstadt gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Mehrere Mausoleen und Skulpturen wurden zerstört.
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