IS-Scherge "Jihadi John" identifiziert
Der berüchtigte Mörder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der in den Medien als "Jihadi John" bezeichnet wird, ist offenbar identifiziert. Es handle sich um den etwa 27 Jahren alten Mohammed Emwazi, der früher im Westen Londons gelebt hat, berichtete die BBC am Donnerstag unter Berufung auf verlässliche Quellen.
Er sei seit längerer Zeit auf dem Radar der britischen Geheimdienste. Laut Medienberichten soll der MI5 sogar versucht haben, ihn als Informanten anzuwerben. Scotland Yard erklärte, die Polizei werde die Identität des Mannes nicht bestätigen. "Jihadi John" war in mehreren Videos aufgetaucht, die die Enthauptung westlicher Geiseln zeigten, unter anderem des US-Journalisten James Foley. Er war durch seinen britischen Akzent aufgefallen.
Emwazi soll an der Universität von Westminster einen Abschluss als Informatiker gemacht haben. Aus IS-Haft entlassene Gefangene berichteten, es gebe noch zwei Briten, die für westliche Geiseln zuständig sind. Die Gefangenen nannten das Trio "die Beatles".
Fortschritte im Irak
Bei massiven Luftanschlägen der internationalen Koalition sind unterdessen im Westen des Iraks laut arabischen Medien mehrere führende Mitglieder der Terrormiliz getötet worden. Die Dschihadisten seien bei einem Treffen in der Nähe des Ortes Al-Kaim etwa 350 Kilometer westlich von Bagdad ums Leben gekommen, berichtete die irakische Nachrichtenseite Al-Mada am Donnerstag. Der Sender Al-Arabiya sprach von Dutzenden getöteten IS-Kämpfern.
Al-Kaim liegt an der Grenze zu Syrien. Die von den USA geführte Anti-IS-Allianz hatte ihren Kampf gegen die Terrormiliz in den vergangenen Tagen verstärkt. Sie fliegt seit mehreren Monaten Luftangriffe auf Stellungen der Terroristen in Syrien und im Irak.
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