Iran: Täter von 2 Vergewaltigungen öffentlich hingerichtet
(Symbolbild)
Zusammenfassung
- Die iranische Justiz hat einen wegen Vergewaltigung verurteilten Mann öffentlich in Semnan hingerichtet.
- 2025 wurden im Iran bereits mehr als 1.000 Hinrichtungen verzeichnet, so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr.
- Menschenrechtsorganisationen kritisieren die hohe Zahl und die öffentliche Durchführung von Hinrichtungen im Iran.
Die iranische Justiz hat einen Vergewaltiger öffentlich hinrichten lassen. Das Urteil sei in der Provinz Semnan am Dienstag vollstreckt worden, berichtete die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan.
Der Mann war demnach wegen der Vergewaltigung von zwei Frauen in der Stadt Bastam zum Tode verurteilt worden. Öffentliche Hinrichtungen sind in der Islamischen Republik eigentlich selten. Die Todesstrafe wird in der Regel durch Erhängen in Gefängnissen vollstreckt.
Mehr als 1.000 Hinrichtungen
Semnans Justizchef Mohammed Sadegh Akbari sagte demnach, der "entschlossene Umgang mit Straftaten, die gegen die öffentliche Sittlichkeit verstoßen" sowie "die moralische und psychische Sicherheit der Gesellschaft bedrohen" gehöre zu den Prioritäten der Justizbehörde der Provinz. Bereits im August waren zwei wegen Mordes verurteilte Männer in der Nähe des Tatorts exekutiert worden.
Menschenrechtler kritisieren seit Jahren die rigorose Anwendung der Todesstrafe im Iran. Der Justiz werfen sie vor, Hinrichtungen auch zur Einschüchterung kritischer Stimmen zu nutzen. Der Iran ist nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen das Land mit den meisten Hinrichtungen nach China.
2025 sind bereits so viele Hinrichtungen verzeichnet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Amnesty International zählte Ende September bereits mehr als 1.000 Hinrichtungen.
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