"Hurensohn"-Sager: Duterte will sich bei Papst entschuldigen

Neuer Präsident der Philippinen: Rodrigo "Digong" Duterte.
Der neue philippinische Präsident will den Papst "um Vergebung bitten".

Der frisch gewählte philippinische Präsident Rodrigo Duterte will sich für seine Verbalattacke gegen Papst Franziskus entschuldigen. Duterte wolle in den Vatikan reisen und den Papst "um Vergebung bitten", sagte Dutertes Sprecher am Donnerstag in der Stadt Davao.

Der langjährige Bürgermeister der südphilippinischen Großstadt hatte am Montag die Präsidentenwahl in dem mehrheitlich katholischen Land mit überwältigender Mehrheit gewonnen.

Franziskus besuchte Manila

Im vergangenen Jahr hatte er in einer Rede Franziskus für einen riesigen Stau während seines Besuchs der Hauptstadt Manila im Jänner verantwortlich gemacht. "Papst, du Sohn einer Hure, warum gehst du nicht nach Hause", sagte Duterte unter dem Gelächter des Publikums. Laut seinen Beratern hat sich der 71-Jährige dafür bereits in einem Brief an den Papst entschuldigt.

Duterte ist für seine provokanten und vulgären Äußerungen bekannt. Im April sorgte er mit einem Witz über ein Vergewaltigungsopfer für Empörung. Menschenrechtsaktivisten machen ihn für die Tötung von mehr als tausend Menschen verantwortlich. Im Wahlkampf hatte er angekündigt, tausende "Kriminelle" hinrichten zu lassen. Am 30. Juni soll er den Amtseid für die kommenden sechs Jahre als Präsident leisten.

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