Hongkong: Carrie Lam dementiert Rücktrittsgedanken

Carrie Lam.
Druck auf die Politikerin sowohl von den Bürgern als auch aus Peking: Sie habe bei einem privaten Treffen zwar Einblick in ihre Gefühlswelt gegeben, wolle aber weitermachen.

Hongkongs Regierung gerät durch die Massenproteste immer mehr unter Druck. Sowohl die heimische Demokratiebewegung als auch die zentrale Führung in China bringen Regierungschefin Carrie Lam in Bedrängnis. Lam sah sich genötigt, in einer eigens einberufenen Pressekonferenz Rücktrittsabsichten zu dementieren.

Auslöser war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach die Politikerin zuletzt selbst geäußert hatte, sie würde ihr Amt aufgeben, wenn ihr dies möglich wäre. In ihrem jüngsten Auftritt zeigte sich Lam nun enttäuscht, dass frühere Bemerkungen von ihr an die Öffentlichkeit durchgestochen worden seien. Sie habe im Rahmen eines privaten Treffens lediglich Einblick in ihre Gefühlswelt gegeben. Laut Reuters handelte es sich um eine Zusammenkunft mit führenden Wirtschaftsvertretern, von der der Nachrichtenagentur eine Tonaufnahme vorliegt.

Hotel-Boom in Singapur

Unterdessen sorgen die Unruhen in Hongkong in Singapur für so volle Hotels wie seit 2005 nicht mehr. Im Juli sei die durchschnittliche Auslastungsquote bei 93,8 Prozent gelegen, teilte die Tourismusbehörde des Stadtstaates am Dienstag mit. Der Umsatz je verfügbarem Zimmer kletterte auf 203,70 Dollar (185,72 Euro) und damit auf den höchsten Wert seit rund vier Jahren.

Die Proteste in Hongkong hatten teilweise auch den Flughafen lahmgelegt.

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