Heldenbegräbnis für philippinischen Ex-Diktator gestoppt

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Gericht stoppte Vorbereitungen für zunächst 20 Tage.

Der ehemalige philippinische Diktator Ferdinand Marcos wird vorerst kein Heldenbegräbnis bekommen. Per Verfügung stoppte das Oberste Gericht am Dienstag die Vorbereitungen für seine Beerdigung auf dem Heldenfriedhof des Landes für zunächst 20 Tage, wie Gerichtssprecher Theodore Te mitteilte.

Opfer von Menschenrechtsverletzungen während des Marcos-Regimes hatten mit einer Petition gegen das Begräbnis protestiert. Eine mündliche Anhörung zu der Sache soll am 31. August stattfinden. Das Heldenbegräbnis für Marcos war ein Wahlversprechen von Präsident Rodrige Duterte. Bisher gibt es kein offizielles Datum für die Beisetzung. Als wahrscheinlicher Termin gelte aber der 18. September, berichteten lokale Medien unter Berufung auf den ehemaligen Senator und Sohn des Diktators, Ferdinand Marcos Jr.

Der Diktator Marcos regierte die Philippinen von 1966 bis 1986. Nach seinem Sturz in einer friedlichen Revolution lebte er im Exil auf Hawaii, wo er 1989 starb. Seine Leiche wurde 1993 zurück auf die Philippinen gebracht und liegt seitdem in einem gekühlten Mausoleum in seiner Heimatstadt Batac im Norden des Landes.

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