Harri Stojka: „Mein Vater schrieb Gedichte in der Hölle“

Harri Stojka: „Mein Vater schrieb Gedichte in der Hölle“
Wieso Musiker Harri Stojka erst jetzt von einem Vermächtnis aus dem Konzentrationslager erfuhr und wieso er deshalb nach London kam

 „Papa!“, entfährt es Harri Stojka, als er die Schwarz-Weiß-Fotografie in der Glasvitrine des Londoner Imperial War Museums entdeckt. Sie zeigt den Vater des Musikers als jungen Buben mit seiner Familie. „Das gibt es nicht“, haucht Harris Schwester Doris und beugt sich vor. Es ist ein ungewöhnlicher Ort für ein Familienfoto der Stojkas. Doch noch ungewöhnlicher ist der Fund, der die Wiener Familie diese Woche in die Holocaust Galleries brachte.

Als Harri Stojka vor einigen Wochen die Nachricht des österreichischen Gedenkdieners erreichte, war der Jazzmusiker skeptisch. 

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