Porridge und Reiswaffeln in Werbespots bald verboten?
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Großbritannien kämpft mit einer überdurchschnittlichen Kinderfettleibigkeit und zieht jetzt die Reißleine: Ab nächstem Jahr möchte das Land keine Werbung mehr für „ungesunde“ Lebensmittel ausstrahlen – zumindest nicht vor 9 Uhr abends. Damit sollen Kinder vor dem Konsum von Tiefkühlpizza, Porridge und anderen übermäßig fetten und zuckerhaltigen Produkten geschützt werden.
Die britische Regierung legte eine Liste der Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt vor, die von dem Werbeverbot betroffen sind. Auf dem Index stehen unter anderem Muffins, Scones, Croissants, Pfannkuchen, Waffeln, Kekse und Müsliriegel.
Auch zuckerhaltiger Fruchtjoghurt und Frühstücksflocken sind von dem Werbeverbot betroffen, etwa Müslis und Porridge mit Zuckerzusatz. Auf der Liste stehen auch Fertiggerichte wie Hamburger und Chicken-Nuggets sowie Getränke, darunter Limonaden und Energydrinks, aber auch Fruchtsäfte und Smoothies mit Zuckerzusatz.
Immerhin gibt die britische Regierung an, durch das Werbeverbot circa 7.200 Milliarden Kalorien pro Jahr einsparen zu können und 20.000 Kinder vor Übergewicht zu bewahren. Denn laut dem britischen National Health Service (NHS) ist jedes achte Klein- und Schulkind übergewichtig und jedes Fünfte von Zahnverfall betroffen.
Das Werbeverbot soll nicht nur im Fernsehen, sondern auch im Internet gelten.
Keine neue Idee
Es ist nicht das erste Mal, dass eine britische Regierung von solchen Regulierungen spricht. Bereits 2023 überlegte die damals konservative Regierung eine Einführung, entschloss sich dann aber kurzfristig doch dagegen.
Die neue Labour-Regierung will die Maßnahme im kommenden Jahr nun wirklich durchführen. Gesundheitsminister Wes Streeting sagte dazu: „Fettleibigkeit raubt unseren Kindern den bestmöglichen Start ins Leben, bereitet ihnen ein Leben lang gesundheitliche Probleme und kostet den NHS Milliarden“.
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