Gnade für Kiffer: Wie Biden um junge Wähler wirbt

Gnade für Kiffer: Wie Biden um junge Wähler wirbt
Der US-Präsident kündigt die Entkriminalisierung von Cannabis an. Damit will er vor allem vor den Kongresswahlen Stimmen gewinnen.

Einen Monat vor den Kongresswahlen herrscht heißer Wahlkampf in den USA: Während die Demokraten im Juni nach der umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zum Abtreibungsrecht in den Umfragen gut da standen, mobilisieren aktuell die Republikaner mit den Themen Verbrechensbekämpfung und Migration. Die Demokraten brauchen frischen Wind. Den verschafft ihnen Präsident Joe Biden, der die Flaute in den Umfragen mit einem alten Wahlversprechen bekämpfen will: der Entkriminalisierung von Marihuana.

Gesetzlich wie Heroin

Derzeit ist die Droge in den USA auf Bundesebene rechtlich gleichgesetzt mit Heroin; das will Biden ändern. Gleichzeitig verkündete er per Erlass eine Begnadigung aller Verurteilten, die wegen des einfachen Besitzes der Droge nach Bundesrecht schuldig gesprochen worden waren. Symbolisch ist das ein großer Schritt, faktisch hat er aber nur geringe Auswirkungen: Denn die meisten Verurteilung gibt es derzeit auf Ebene der einzelnen US-Bundesstaaten. Für diese würde Bidens Erlass jedoch nicht gelten.

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