Gipfeltreffen: Internationales Lob für Trump und Kim

Nach etwas mehr als acht Stunden endete am Dienstagnachmittag (Ortszeit) das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Singapur.
Die internationalen Reaktionen fielen fast durchwegs positiv aus. So lobte etwa der Südkoreanische Präsident Moon Jae-in den Mut und die Entschlossenheit von Kim und Trump. Man werde die dunklen Zeiten des Krieges für immer hinter sich lassen, erklärte Moon am Dienstag.
Zum vom US-Präsidenten angekündigten Stopp der US-Militärmanöver hieß es von südkoreanischer Seite, man müsse ergründen, was Trumps Absichten seien. Die Streitkräfte der beiden Verbündeten trainierten bisher regelmäßig gemeinsam.
Japans Regierungschef Shinzo Abe sagte am Dienstag, man unterstütze das historische Gipfeltreffen als einen Schritt zur umfassenden Lösung der Probleme mit Nordkorea. Japan, das vom Nachbarstaat bedroht wird, hofft auf eine atomare Abrüstung Nordkoreas.
Auch die Europäische Union begrüßte das Treffen in Singapur. Es sei ein „entscheidender und notwendiger Schritt“ für den Friedensprozess in der Region gewesen, erklärte EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Dienstag in Brüssel. Die unterzeichnete Erklärung zeige, dass eine koreanische Halbinsel ohne Atomwaffen möglich sei.
China und Russland positiv gestimmt
Auch aus China und Russland waren positive Reaktionen zu vernehmen. „Es ist zu begrüßen, dass ein wichtiger Schritt voran gemacht wurde“, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow. Die konkreten Vereinbarungen müssten jedoch genau geprüft werden. Das Pekinger Außenministerium sieht den Gipfel als „wichtigen Fortschritt“ bei der Förderung der Denuklearisierung an.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte sich indes bereit, bei der Überprüfung der Fortschritte zu helfen und die atomare Abrüstung Nordkoreas zu überwachen. IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano sagte am Dienstag in Wien, dass die UN-Behörde bei entsprechenden Bitten der beteiligten Länder einsatzbereit sei.
Iran warnt Kim
Weniger positiv wurde der Gipfel von Seiten des Iran kommentiert. Ein Regierungssprecher warnte Kim davor, ein Atomabkommen mit Trump einzugehen. „Wir habe es mit einem Mann zu tun, der seine Unterschrift widerruft, sobald er im Ausland ist“, so der Sprecher. Trump äußert sich auf seiner Pressekonferenz in Singapur auch über den Iran. Die Sanktionen gegen die Islamische Republik würden „brutal“ werden. Er freue sich aber darauf, ein überarbeitetes Atomabkommen mit dem Iran auszuhandeln.
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