Putin will 400.000 Soldaten mehr - und die Ukraine ins Messer laufen lassen

Putin will 400.000 Soldaten mehr - und die Ukraine ins Messer laufen lassen
Scheitert die ukrainische Offensive, dürfte die Regierung in Kiew stark unter Druck stehen, in Verhandlungen mit Russland zu gehen.

Meter für Meter rücken russische Truppen ins Zentrum der Stadt Bachmut vor, schließen langsam, aber stetig die Stadt Awdijiwka etwas weiter südlich ein – doch die hohen Verluste und der Verschleiß an Material macht Moskau scheinbar zu schaffen. Gegenüber der Nachrichtensendergruppe Bloomberg äußerten Quellen aus dem Kreml, dass sich Russland auf einen langen Kampf vorbereite und noch in diesem Jahr bis zu 400.000 weitere Soldaten rekrutieren wolle.

Die ehrgeizige Rekrutierungskampagne, so Bloomberg weiter, würde es dem Kreml ermöglichen, eine weitere Zwangsmobilisierung von Reservisten zu vermeiden, während er den Wahlkampf für die Wiederwahl von Präsident Wladimir Putin später in diesem Jahr vorantreibt, so die Personen. Die Einberufung im letzten Herbst erschütterte das Vertrauen der Öffentlichkeit und löste einen Exodus von bis zu einer Million Russen aus dem Land aus.

 

Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin dürfte es sein, einen ukrainischen Gegenstoß abzuwehren und damit die westliche Unterstützung zu brechen. Bis Ende Mai dürften 120 Kampfpanzer Leopard 2 sowie Hunderte Schützenpanzer, eine halbe Million Schuss Artilleriemunition und zahlreiche andere Waffen und Gerät die Front erreicht haben – die ukrainischen Streitkräfte mit ihrer Offensive beginnen. Fakt ist allerdings, dass es die ukrainischen Truppen - egal wo sie angreifen – mit stark befestigten russischen Verteidigungsanlagen zu tun haben werden.

Einerseits könnte dieser Gegenstoß mit einem Schwergewicht und einer großen Anzahl an Soldaten, Waffen und Gerät stattfinden – am wahrscheinlichsten an der Südfront -, oder aber mit mehreren Einheiten an verschiedenen Stellen. Ähnlich der derzeit stattfindenden russischen Offensive.

Scheitert diese Offensive, dürfte die Regierung in Kiew stark unter Druck stehen, in Verhandlungen mit Russland zu gehen.

Darauf dürfte Putin bauen. Denn trotz der Bemühungen der USA und ihrer Verbündeten steht Moskau nicht so isoliert da, wie von Washington erhofft: Die starke öffentliche Unterstützung durch den chinesischen Präsidenten Xi Jinping ist das jüngste Zeichen dafür.

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