Geflüchtete afghanische Bürgermeisterin übt heftige Kritik an USA

Geflüchtete afghanische Bürgermeisterin übt heftige Kritik an USA
Zarifa Ghafari ist seit wenigen Tagen im Exil in Deutschland. "Ich werde niemals vergeben", sagt sie.

Von Eva Sager

Zarifa Ghafari beginnt auf der  Pressekonferenz der Initiative Defend Afghan Women's Rights mit einer Entschuldigung für ihre Stimme. Sie habe eine schlimme Nacht hinter sich, voller Tränen. Seit Montag sind die Vereinigten Staaten offiziell raus aus Afghanistan, ihre letzte Militärmaschine verließ kurz vor Mitternacht den Flughafen in Kabul. Ghafari zittert immer noch etwas, wenn sie von den Freudenschüssen und Siegesfeiern der Taliban erzählt. „Alles ist verloren. Wir müssen wieder von vorne beginnen. Aber dieses Mal ist es härter, wir haben schon einmal gesehen, was mit uns passieren wird. Wir haben gesehen, wie hart es ist, Dinge zu erkämpfen und wie leicht es war, sie wieder zu verlieren“, sagt die 29-Jährige. 

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