An wen Griechenland nun Urlaubs-Gutscheine verschenkt

An wen Griechenland nun Urlaubs-Gutscheine verschenkt
Wer im Sommer 2023 aufgrund der verheerenden Waldbrände seinen Urlaub auf der Insel Rhodos abbrechen musste, erhält nun einen Hotelgutschein.

Es war ein ambitioniertes Versprechen, das die griechische Regierung vor neun Monaten ausgesprochen hatte.

Nachdem tausende Touristen wegen der schweren Waldbrände von der Urlaubsinsel Rhodos evakuiert worden waren, hatte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis angekündigt, allen, deren Urlaub durch Flammen und Rauch beendet wurde, noch 2024 eine Woche Gratis-Urlaub anbieten zu wollen.

Inzwischen ist der rechtliche Rahmen geschaffen, über den das Tourismusministerium dem Versprechen nachkommen kann. Mehr als 25.000 Betroffene sollen noch in dieser Woche kontaktiert werden. Sie alle erhalten online Zugriff auf Hotelgutscheine bis zu einem Wert von 500 Euro. Die Höhe richtet sich nach dem Preis, den die Urlauber bei ihrer ursprünglichen Reise im vergangenen Sommer für Übernachtungen gezahlt hatten.

Gutscheine dürfen nur für Hotels genutzt werden, nicht für Airbnb

"Das Programm läuft gerade an, wie es der Premierminister versprochen hat", erklärte Myron Flouris, Generalsekretär im griechischen Tourismusministerium, dem britischen Guardian. "Es ist ein sehr komplizierter Prozess, vor allem, weil wir das erste Land auf der Welt sind, das so etwas umsetzt."

An wen Griechenland nun Urlaubs-Gutscheine verschenkt

Touristen warten im Sommer 2023 auf ihre Evakuierung von der Insel Rhodos

Schon jetzt hätten mehr als 5.000 Menschen ihre Hotelgutscheine beansprucht. Diese werden in zwei Phasen ausgerollt, um Überbuchungen zu vermeiden: Die erste Hälfte erhält ihre Gutscheine im April und Mai, die zweite Hälfte im Oktober und November. "Sie können aber nur für Hotels benutzt werden, nicht für Anbieter privater Ferienwohnungen wie Airbnb", so Flouris. 

Anspruch auf den staatlich bezahlten Urlaub habe "jeder, der aus Gebieten auf Rhodos evakuiert wurde, die von den Bränden betroffen waren", heißt es auf der Webseite des griechischen Tourismusministeriums. Allzu international dürfte der Besuch trotzdem nicht ausfallen: Wie der Guardian berichtet, sind mehr als 80 Prozent der Betroffenen britische Staatsbürger.

Kommentare