Fremdgesteuert? Greta Thunberg kontert höhnischen Putin
Wladimir Putin ließ kürzlich wissen, dass er die Euphorie um die Klima-Aktivistin Greta Thunberg nicht verstehen kann. "Ich bin sicher, dass Greta ein gutmütiges und sehr ehrliches Mädchen ist", sagte der russische Präsident am Mittwoch. Zugleich nannte Putin die Schwedin "einen netten, aber schlecht informierten Teenager, der dazu manipuliert wird, unrealistische Forderungen zu stellen". Niemand habe der 16-Jährigen erklärt, dass die moderne Welt komplex und vielfältig sei.
Auf die Häme Putins hat Thunberg inzwischen nordisch-nobel reagiert, indem sie in ihrem Twitter-Profil vorübergehend unter ihr Bild schrieb: "ein netter, aber schlecht informierter Teenager".
Putin hatte vergangenen Mittwoch auch gesagt, Erwachsene sollten Jugendlicher "vor übermäßigen Emotionen schützen, die die Persönlichkeit zerstören können". Es sei zwar sehr gut, wenn Jugendliche auf akute Probleme aufmerksam machten, sagte Putin. "Sie müssen auf jeden Fall unterstützt werden. Aber wenn jemand Kinder und Jugendliche zu seinem Interesse missbraucht, kann das nur verurteilt werden", sagte Putin, ohne Greta Thunberg beim Namen zu nennen.
Die Aktivistin und Initiatorin der Bewegung Fridays for Future hatte in der vergangenen Woche mit ihrem Appell vor Staats- und Regierungschefs beim UNO-Klimagipfel in New York für Aufsehen gesorgt.
Ähnlich gelassen wie nun auf Putin hatte Thunberg bereits auf US-Präsident Donald Trump reagiert, nachdem dieser zu deren Wutrede getwittert hatte: "Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!" Schon damals griff Thunberg den Spott in ihrer Twitter-Bio auf: "A very happy young girl looking forward to a bright and wonderful future" ("Ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut"), hieß es dort kurze Zeit später.
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