Franzosen streiken wieder: Debatten über „Faulheit“ der Bevölkerung

Streik im Jänner - Streik auch wieder am Dienstag
Am Dienstag wird wieder gestreikt. Eine Expertin sieht andere Gründe für die Proteste gegen die geplante Erhöhung des Pensionsalters

Aus Paris, Simone Weiler

Die Gegner der geplanten Pensionsreform von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron rüsten sich für die beiden nächsten großen Streiktermine am Dienstag und am Samstag. Sie wollen den Druck auf die Regierung aufrecht erhalten, nachdem an den beiden ersten Protesttagen seit Mitte Jänner landesweit mehr als eine Million Menschen gegen die geplante Erhöhung des gesetzlichen Pensionantrittsalters von 62 auf 64 Jahre demonstrierten.

Erst am Sonntag hatte die Regierung eingelenkt und angekündigt, dass zumindest jene, die bereits mit 20 oder 21 Jahren zu arbeiten begonnen haben, mit 63 Jahren in Pension gehen können sollen.Trotzdem wird ein großer Anteil der Bus-, Metro- und Zugfahrer, der Lehrer, Beamten sowie Mitarbeiter von Raffinerien und Elektrizitätswerken erneut die Arbeit niederlegen. Mehr als zwei Drittel der Französinnen und Franzosen unterstützen laut Umfragen die Streiks, auch wenn diese ihr Alltags- und Berufsleben einschränken.

Kommentare