Frankreich will bis 2035 14 Atommeiler abschalten

Betagtes Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass.
Das in den 1970ern erbaute "Pannen-AKW" Fessenheim nahe der deutschen Grenze soll noch heuer vom Netz gehen.

Die Franzosen verkünden, insgesamt 14 Kernkraftwerke bis zum Jahr 2035 vom Netz zu nehmen. Zur Freude der Deutschen ist auch der grenznahe, von Berliner Medien als „Pannen-AKW“ titulierte Meiler in Fessenheim darunter.

Fessenheim, seit 1977 in Betrieb, ist das älteste und leistungsschwächste Atomkraftwerk Frankreichs. Seine beiden Reaktoren sollen noch heuer, am 22. Februar und am 30. Juni, vom Netz gehen.

Laut am Dienstag bekannt gewordenen Regierungsunterlagen könnte die französische Führung zwei andere Reaktoren schon früher als geplant, nämlich 2025 und 2026, abschalten lassen.

Derzeit 58 Atomreaktoren

Frankreich betreibt über den Staatskonzern EDF derzeit noch 58 Reaktoren. Präsident Emmanuel Macron strebt an, den Anteil des Atomstroms von nun 75 auf 50 Prozent bis 2035 zu senken. Frankreich gab vor zwei Wochen bekannt, vorerst keine neuen Atomreaktoren bauen zu wollen. Eine Entscheidung darüber will man frühestens Ende 2022 treffen – nach dem Ende der ersten Amtszeit von Macron.

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