Frankreich: Härter gegen Hassprediger vorgehen

Innenminister Cazeneuve (links) mit Premier Manuel Valls.
Ex-Präsident Sarkozy fordert sogar elektronische Fußfesseln gegen verdächtige Islamisten.

Die französische Regierung plant nach der Anschlagsserie in Paris ein härteres Vorgehen gegen radikale Imame. Im Kabinett solle über die Schließung von Moscheen beraten werden, "in denen Hass verbreitet wird", kündigte Innenminister Bernard Cazeneuve am Sonntag im TV-Sender "France 2" an.

Der Ausnahmezustand erlaube es, mit Entschlossenheit die Ausweisung von denjenigen voranzutreiben, "die in Frankreich Hass predigen, die unter Terrorverdacht stehen oder an Terrorakten beteiligt waren", fügte er hinzu.

In diesem Jahr haben mehrere Islamisten, die den Sicherheitsbehörden wegen einer Hinwendung zum radikalen Islam bekannt waren, Anschläge in Frankreich ausgeführt oder geplant. Auch einer der Attentäter vom Freitagabend, der 29-jährige Franzose Omar Ismail Mostefai, war wegen seiner Radikalisierung aktenkundig.

Frankreich: Härter gegen Hassprediger vorgehen
epa05026182 French former President and President of Les Republicains political party Nicolas Sarkozy answers to journalists after a meeting with French President Francois Hollande at the Elysee Palace in Paris, France, 15 November 2015. More than 120 people have been killed in a series of attacks in Paris on 13 November, according to French officials. Eight assailants were killed, seven when they detonated their explosive belts, and one when he was shot by officers, police said. French President Francois Hollande says that the attacks in Paris were an 'act of war' carried out by the Islamic State extremist group. EPA/GUILLAUME HORCAJUELO

Auch Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy fordert ein hartes Vorgehen gegen mutmaßliche Islamisten. Wer in der sogenannten Kartei S der Sicherheitsbehörden von Menschen geführt werde, die mit einem radikalen Islam in Verbindung gebracht werden, solle mit einer elektronischen Fußfessel unter Hausarrest gestellt werden, sagt Sarkozy im Fernsehsender "TF1".

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