Slowenien schickt Armee an die Grenze

Migranten auf der Balkanroute (griechisch-mazedonische Grenze)
Als Reaktion auf Österreichs Obergrenze will Slowenien einen Rückstau im eigenen Land verhindern.

Nach Einführung der Flüchtlings-Obergrenze durch Österreich schickt nun Slowenien die Armee an die Grenze. Das Parlament in Ljubljana bewilligte am späten Montagabend den Einsatz, der zunächst für drei Monate gehen soll. Die Soldaten sollen dabei helfen, Migranten an der grünen Grenze abzufangen und in die Registrierungszentren zu bringen, sagte Regierungschef Miro Cerar.

Seit Ungarn seine Grenzen im Oktober 2015 für Flüchtlinge praktisch dicht machte, sind knapp eine halbe Million Menschen auf der Balkan-Route durch Slowenien durchgereist. Innenministerin Vesna Györkös-Znidar betonte am Montag, ihr Land werde alles unternehmen, um nicht zur Engstelle für Flüchtlinge zu werden. Auch Österreich schickte angesichts der Flüchtlingskrise das Bundesheer zum Assistenzeinsatz an die Grenze.

Mazedonien öffnete Grenze wieder für Syrer und Iraker

Mazedonien hat am Dienstag seine zeitweise geschlossene Grenze wieder für Flüchtlinge aus Syrien und Irak geöffnet. Dies sagte eine Sprecherin des UN-Hilfswerks UNHCR der Deutschen Presse-Agentur am griechisch-mazedonischen Grenzübergang von Idomeni.

Syrer und Iraker dürften wieder passieren, es gehe aber alles sehr langsam. Am Vormittag hatten die griechischen Behörden größtenteils Afghanen und andere Migranten, die in Mazedonien als Wirtschaftsmigranten abgewiesen werden, vom Grenzübergang von Idomeni ins Landesinnere gebracht.

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