Fast 300 Leichen nach russischem Abzug in Kiewer Vorort
In der Ukraine gibt es Hinweise auf ein grauenhaftes Kriegsverbrechen durch die russische Armee. Im nordwestlichen Kiewer Vorort Butscha sind nach ukrainischen Medienberichten zielgerichtet Männer im wehrfähigen Alter von der russischen Armee umgebracht worden. 280 Leichen seien in einem Massengrab beigesetzt worden, teilte Bürgermeister Anatoly Fedoruk am Samstag mit. Ein AFP-Journalist hatte zuvor bestätigt, dass zahlreiche Leichen in Zivilkleidung in den Straßen lagen.
"Die russischen Invasoren haben die gesamte männliche Bevölkerung im Alter von 16 bis 60 Jahren in Bucha getötet", schrieb der Journalist Taras Beresowets am Samstag auf Twitter. Einige der Leichen hatten Schusswunden im Kopf, ihre Hände waren hinter dem Rücken zusammengebunden. Der AFP-Reporter sah in einer einzigen Straße mehr als 20 Leichen. Sie alle hätten zivile Kleidung getragen. Einem der Männer waren die Hände gefesselt. Eine andere Leiche wies offenbar eine große Kopfwunde auf. Die leblosen Körper der Männer lagen über mehrere hundert Meter verstreut auf einer Straße in einem Wohngebiet des Vororts.
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