Farage: "Kampf, um Brexit zu retten, hat begonnen"

Farage: "Kampf, um Brexit zu retten, hat begonnen"
Der Mastermind der Bewegung für den EU-Austritt ist startklar für die EU-Wahl.

Er ist einer der längstgedienten EU-Parlamentarier und das als notorischer Gegner der EU. Und wenn es nach Nigel Farage geht, wird er auch die kommenden fünf Jahre im Parlament in Brüssel sitzen. Der 55-Jährige hat vor wenigen Tagen endgültig klar gemacht: Wenn Großbritannien so lange in der EU bleibt, dass es an den EU-Wahlen Ende Mai teilnehmen muss, dann wird er antreten. Auch das Motto des Wahlkampfes steht bereits fest: „Der Kampf, um den Brexit zu retten.“

Farage hat dafür ausgesprochen gute Karten. Vor wenigen Wochen hat er bereits eine neue Partei gegründet. Sie nennt sich wenig überraschend „Brexit Partei“. Damit hat sich der ehemalige Aktienbroker endgültig von seiner ehemaligen Gruppierung, der „Unabhängigkeitspartei“ UKIP, distanziert. Die ist nach Farages Ausstieg nicht nur deutlich nach rechtsaußen, sondern auch in die politische Bedeutungslosigkeit abgedriftet ist. Die neue Partei ist ohnehin vornehmlich als Wahlkampf-Vehikel für Farage gedacht.

Perfekter Wahlkämpfer

Dass er gerade Wahlkämpfe perfekt beherrscht, hat Farage nicht nur bei mehreren EU-Wahlen, sondern vor allem beim Referendum über die EU-Mitgliedschaft bewiesen. Vor allem ihm war es zu verdanken, dass die Arbeiterviertel des englischen Nordens für den Ausstieg stimmten und so die Mehrheit möglich machten, mit der niemand gerechnet hatte.

Auf den Ärger dieser Wähler will Farage auch diesmal setzen. Er sei gar nicht glücklich, noch einmal in die Politik zu müssen, meinte der noch gut bezahlte EU-Parlamentarier: „Aber ich werde nicht zulassen, dass uns britische Politiker überrollen.“

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