Fake News in Brüssel: Wie Indien angeblich die EU narrt

Fake News in Brüssel: Wie Indien angeblich die EU narrt
Eine Studie enthüllt, dass das Land seit 15 Jahren auf Desinformation setzen soll, um für sich zu werben und Gegner zu diskreditieren.

Laut einem Bericht der unabhängigen NGO "EU DisinfoLab", die sich mit Desinformation beschäftigt, versucht Indien seit mindestens 2005, die Meinung von Entscheidungsträgern in EU und UNO zugunsten eigener Interessen zu beeinflussen. Dafür sei ein Netzwerk aus Hunderten Fake News-"Medien" in Dutzenden Ländern, aus falschen Journalisten, gestohlenen Identitäten und falschen Lobbygruppen entstanden, schreibt die Organisation. Sogar der Name mindestens eines Toten sei benutzt worden. 

Hauptziel der vielschichtigen Aktionen sei es, die politischen Ansichten der indischen Regierung zu promoten und ihre Gegner in ein schlechtes Licht zu rücken. Auf den von "EU DisinfoLab" genannten Fake-News-Seiten wie EU Chronicles finden sich demnach zahlreiche negative Berichte über Pakistan - Indiens historischen Erzfeind - und über China. 

Als Mittel zum Zweck dienten laut "EU DisinfoLab" nicht nur vermeintliche Nachrichtenartikel, die sich gegenseitig zitierten, sondern auch EU-Abgeordnete und andere Politiker. Ihnen wurde auf den seriös wirkenden Desinformationsseiten Gelegenheit gegeben, Kommentare zu Indien-relevanten Themen zu veröffentlichen - etwa zur Lage von Minderheiten in Pakistan, zum Grenzkonflikt in der Kaschmir-Region oder zur wirtschaftlichen Übermacht Chinas. "EU DisinfoLab" spricht in diesem Zusammenhang von einem "Honigtopf" für EU-Mandatare, in den diese nur zu gern gegriffen hätten. Einige Abgeordnete sollen auch an von Indien bezahlten Reisen teilgenommen haben sollen. 

 

 

 

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